"Black Friday" und "Cyber Monday"  Auf diese Fallstricke sollten Sie achten

Am "Black Friday" und "Cyber Monday" locken viele Online-Händler mit hohen Rabatten. Kunden sollten bei der Schnäppchenjagd jedoch auf einige Tricks achten.

" Black Friday " und "Cyber Monday" sollen extra viel Geld in die Händlerkassen bringen. Der Handelsverband Deutschland erwartet ein Umsatzplus von 15 Prozent und einen Gesamtumsatz von 2,4 Milliarden Euro. Die aus den USA stammenden Schnäppchentage nach dem Feiertag "Thanksgiving" haben sich mittlerweile auch in Deutschland durchgesetzt – im Online- und im stationären Einzelhandel. Beide werben zwischen Freitag und Montag verstärkt mit preisreduzierten Angeboten - auch auf t-online.de.

Unter diesen sind viele günstige Angebote von seriösen und bekannten Shops, zum Beispiel Smartphones .  Bei einigen Schnäppchen-Angeboten sollten Sie jedoch auf Fallstricke achten. So erhöhen einige Anbieter kurz vor dem "Black Friday" die Preise, um sie an dem Tag wieder zu senken und dies als Rabatt bewerben zu können. Gut zu sehen bei diesem Notebook-Angebot auf der Preisvergleichs-Webseite "idealo.de". Am 15. November steigt der Preis deutlich und sinkt am "Black Friday" wieder auf das alte Niveau.

"Buckel" im Preisverlauf: Erst wird das Laptop teurer, dann sinkt der Preis. (Quelle: idealo.de/Hersteller)

Händler arbeiten mit Tricks

Georg Tryba von der Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen kennt die Methoden der Händler: "An solchen Tagen sind Tricks ohne Ende am Start", sagt Tryba. "Manche Menschen kaufen zu dieser Zeit viele Dinge und geraten so in einen kleinen Kaufrausch. Am besten sollte man nur eine Sache kaufen."

Der Verbraucherschützer nennt als Beispiele Tricksereien in Bezug auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) sowie zeitkritische Angebote, mit denen Händler werben. "Verbraucher sollten sich von so etwas nicht beeindrucken lassen", sagt Tryba. So halten Händler sich ohnehin fast nie an die UVP, sondern bieten von Anfang an niedrigere Preise.

Tests der Verbraucherzentrale NRW haben gezeigt, dass Preisreduzierungen an Rabatttagen statt den versprochenen 50 Prozent oft unter 20 Prozent liegen. Auch heißt das Ende eines zeitkritischen Angebots nicht, dass der niedrige Preise nicht wiederkommt. Schon wenige Stunden später können Händler das Produkt zum gleichen Preis bieten, das vorher als Schnäppchen angepriesen wurde.

Tryba gibt Kunden diese Tipps für die Schnäppchentage:

1. Kunden sollten sich fragen, ob sie das Produkt wirklich brauchen.

2. Schauen Sie sich vor dem Kauf unabhängige Tests an. Tryba rät beispielsweise zur Stiftung Warentest: "Wenn ein Fernseher günstig ist, aber viel Strom zieht, dann zahlen Kunden am Ende so den gesparten Betrag wieder rein", sagt der Verbraucherschützer.

3. Vergleichen Sie Preise mithilfe von Preisvergleichsportalen: Tryba rät, mindestens zwei solcher Seiten zu nutzen. Auch sollten Kunden sich das Ranking der Portale genau anschauen und auch auf Versandkosten achten.

4. Lassen Sie sich nicht von einer tickenden Uhr unter Druck setzen. "Falls das Angebot aber abläuft und Kunden noch keine Preise vergleichen konnten, sollten sie kaufen", sagt Tryba. Viele Online-Händler bieten Kunden nämlich die Möglichkeit, den Kauf vor Versand zu stornieren. In dieser Zeit können Sie andere Angebote prüfen. Zudem gibt es das 14-tägige Widerrufsrecht. Allerdings sollten Sie hier Portokosten bei der Rückgabe beachten. Und: "Zurückschicken ist nicht sehr gut für die Umwelt."

Tryba warnt zudem vor Fake-Shops, die mit niedrigen Preisen locken. Wie Sie diese erkennen, lesen Sie hier . Kunden sollten vor allem eine sichere Bezahlweise wählen, wie Rechnung oder Lastschrift. Vorkasse oder Kreditkarte sollten Sie meiden. "Preise sind sehr dynamisch", sagt Tryba. "Allgemein sollten Kunden das Preisniveau kennen. Und wer wirklich sparen will, sollte sich schon ein bisschen Arbeit machen."

Viele mit Angeboten unzufrieden

Tatsächlichen haben viele Schnäppchen-Shopper negative Erfahrungen mit Rabattaktionen gemacht: Knapp ein Drittel (30 Prozent) waren mit den Angeboten der letzten Jahre unzufrieden. Das ergab eine Umfrage von Statista im Auftrag des Shoppingportals "Mydealz".

Demnach beklagen 44,5 Prozent der Enttäuschten, sie hätten keine passenden Angebote gefunden. Gut ein Sechstel der Befragten ärgerten sich, dass die gewünschten Produkte bereits vergriffen waren. Die gleiche Anzahl erklärte, dass die tatsächlichen Rabatte kleiner waren als vom Händler beworben.

Vom Service der Händler waren dagegen nur wenige der Shopper enttäuscht. Auch die Klagen über verspätete Lieferungen waren gering. Stornierungen von Bestellungen durch den Händler gab es kaum, ebenso wie überhöhte Gebühren oder beschädigte Produkte.

Haben Sie schlechte Erfahrungen mit Schnäppchen gemacht? Schildern Sie uns Ihr schlimmstes Erlebnis in den Kommentaren!

Update 23. November, 12.21 Uhr : Der Text wurde mit den Aussagen von Verbraucherschützer Georg Tryba ergänzt.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels